Die Zeche ging wie die anderen in Mülheim aus sehr alten Stollenbetrieben hervor. Der Name ist wohl aus der
Örtlichkeit abgeleitet und bedeutet soviel wie Geländeeinschnitt mit Bewuchs von Heckenrosen. Die Tiefbauanlage war nach dem 2.
Weltkrieg der "Lumpensammler" für alle noch betriebenen Zechen, um deren Restvorräte abzubauen. Dazu gehörte auch die Zeche
Hagenbeck in Essen. Mit der Stilllegung endete der Bergbau im Mülheim.
Direkte Vorgängerbetriebe und weitere an der Konsolidation in Jahr 1841 waren:
1641 wird dieser Betrieb in einem Streitverfahren genannt. Dabei ging es sicher um Abbaurechte, da ein Regelwerk wie das spätere Bergrecht noch nicht existierte.
Wahrscheinlich war dieser Stollen der Nachfolger von Rosidell. Sicher wurde immer wieder bei
Nachfrage Kohle gefördert, meistens lagen die eher als Kohlegrabebetriebe zu bezeichnenden Zechen still. Dadurch kam
es zu vielen mit Wasser gefüllten Hohlräumen, die den späteren Abbau behinderten. Daher wurden speziell in Mülheim
viele Handpumpen eingesetzt, die viel Personal banden. Alle sechs bis neun Meter Teufe war eine Pumpe nötig. Ein
tonnlägiger Schacht hatte im Volksmund die Bezeichnung "99-Pumpenschacht".
Seit Mitte des 18.Jahrhunderts fand ein Abbau statt, der ab 1800 in den Tiefbau überging. Ein erster Tiefbauschacht lag
im Bereich Fohnhauser Weg/Klotzdelle etwa 1000 m westlich der späteren Zeche. Schon 1809 stand hier eine Dampfmaschine,
die Franz Dinnendahl als Pionier gebaut hatte. Obwohl der Abbau kaum tiefer als 50 m umging machten Wasserzuflüsse so starke
Probleme, dass 1817 die Stilllegung folgte. Die recht hohe Zahl der Beschäftigten (1811/13 117) deutet auf eine
ursprünglich länger geplante Betriebszeit.
Im 18. Jahrhundert begann der Betrieb. Zwischen 1750 und 1796 wurde eine Adit
aufgefahren, der durch das Feld der Zeche Cleflappen lief. Danach folgte bis 1816 Kohleabbau, der 1832 wieder aufgenommen werden sollte. Dazu wurde ein 30 m tiefer Schacht abgeteuft. Ob ein Abbau erfolgte ist fraglich.Auch hier gegann 18. Jahrhundert der Betrieb. Er lebte von 1818 bis 1823 noch einmal auf und war insgesamt unbedeutend.
Ein Betrieb könnte 1839/40 bestanden haben - keine weiteren Daten bekannt.
Der Betrieb lag im Bereich der Stadtgrenze Mülheim/Essen und war uralt. Von 1575 - 1800 ist er im Archiv der Essener Fürstäbtissinnen aufgeführt. Ihnen stand ein Abgabe bei Verkaufserlösen zu. Ab 1739 begann der Betrieb nach Bergrecht. 1750 reichte der zur Wasserförderung einsetzte Pfergegöpel nicht mehr aus. Es wurde eine der im Ruhrgebiet kaum eingesetzte Wasserkunst wie im Harz üblich gebaut. Sie ersetzte 1763 ein Stollen. Der Grund war der oben erwähnte Stollen der Zeche Blumendelle. Durch ihn wurde dem Hammerbach das Wasser entzogen. Ein letzter Abbauversuch mit dem auffahren eines neuen Stollen und dem Teufen eines zweiten Schacht 1818 scheiterte schon 1819 durch Geldmangel.
Die Verleihung erfolgte 1840 - Betrieb unbekannt.
Die Verleihung erfolgte 1847, erste Nennung 1839 - Betrieb unbekannt.
Nach der Verleihung als Ver. Rosenblumendelle fand bis mindestens 1852 kein Betrieb statt. Ab 1856 begann das Abteufen von Schacht 1. Auch hier waren Handpumpen im Einsatz (von 97 Beschäftigten waren 54 Pumper). Bei Förderbeginn wurde eine Dampfmaschine für die Wasserhaltung aufgestellt. Die Förderung des Aushubs erfolgte mit einer Lokomobile, einer fahrbaren Dampfmaschine, die etwa den im Straßenbau eingesetzten Dampfwalzen entsprach. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Der massive Schachtturm war einer der frühen Malakoffs. Von größeren Unglücken blieb die Zeche verschont, da nur Hausbrand und Kraftwerkskohle abgebaut wurde. Daher war die Brikettherstellung sehr wichtig. 1957 wurden maximal 880766 t hergestellt. Mit der Stilllegung der Zeche war Mülheim 1966 die erste Großstadt im Ruhrgebiet ohne Kohleförderung.
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) | Brikettfabrik |
1 | 1856 | 1857 | 1966 | 707 | 1899 - 1968 |
2 | 1897 | 1899 | 1966 | 525 | |
3 | 1901 | 1903 | 1966 | 538 | |
Hagenbeck 1 | ab 1928 | 1951 | |||
Hagenbeck 2 | ab 1928 | 1965 | |||
Hagenbeck 3 | ab 1928 | 1965 | |||
Wiesche 1 | ab 1952 | 1960 | |||
Wiesche 2 | ab 1952 | 1960 |
maximale Förderung 1.333939 t 1955 im Verbund
als Einzelanlage 1.111951 t 1937
durchschnittlich 800000 - 1,3 Mio. t/a im Verbund
als Einzelanlage 700000 - 900000 t/a
Schacht | Teufbeginn | Inbetriebnahme | Stilllegung | max. Teufe (m) |
Franz | 1832 | 1833 | 1834 | 56 |
Schurfschacht Kronprinz | 1832 | |||
Versuchsschacht | 1835 | 21 | ||
Kronprinz | 1835 | 1838 | 1842 | ca. 210 |
Louise | 1841 | 1842 | 1842 | |
Schurfschacht Friedrich Wilhelm IV | 1841 | 1841 | 1842 | ca. 35 |
Der MBV war eine der frühen Bergbaugesellschaften, die durch laufende Rationalisierung und Betriebsoptimierungen recht erfolgreich
agierte. Der Felderbesitz umfaßte das gesamte Mülheimer Gebiet, in dem Steinkohle anstand. Dazu kamen große Teile im Westen von
Essen, die bis an die heutige Innenstadt reichten. Mit den relativ kleinen alten Zechen, die bis auf Hagenbeck keine Kokskohlen
förderten gelang trotzdem ein profitabler Betrieb durch die Konzentration auf Brikettproduktion. Die Zeche Rosenblumendelle hatte
lange die größte europäische Brikettfabrik.
Um die Kosten für das eigentlich notwendige Tieferteufen des Förderschachts zu vermeiden wurde nach dem Krieg stärker im Unterwerk
gearbeitet. Ein Risiko dabei ist ein möglicher Wassereinbruch, der früher auch immer wieder bei vielen Zechen eintrat. Mit besseren
Pumpen und wahrscheinlich geringen Zuflüssen wurde ab 1957 fast 200 m unter der Hauptfördersohle Kohle gewonnen. Diese wurde erst
bis zu dieser Sohle gehoben und dann zum Förderschacht gebracht. Damit entstanden zusätzliche Kosten.