Zeche Hansa in Dortmund Huckarde
1854 - 1980
Die Schachtanlage Hansa war eine der Großzechen, deren Bestand nach der Kohlekrise in den 1920er Jahren durch
Konzentrations- und Rationalisierungsmaßnahmen gesichert wurden. Die Kokerei wurde ab 1928 neu gebaut und erweitert und ersetzte
die veralteten Anlagen mehrerer Konzernzechen. Die neue Anlage versorgte auch die Hochöfen der Dortmunder Union über eine 4,5 km
lange Leitung (2 m Querschnitt) mit Gas, dazu kam die Abgabe an die Ruhrgas in deren Fernleitungsnetz. Sie überlebte daher auch
als eine der letzten Dortmunder Zechen und übernahm die Nachbarzechen Westhausen und Adolf von Hansemann nach
deren Stilllegung 1955 bzw. 1968. Die angespannte Lage im deutschen Steinkohlebergbau verhinderte aber den projektierten Abbau
der dort noch anstehenden Kohlenvorräte.
Ab 1963 gab es vertrauliche Planungen für eine Großschachtanlage nordöstlich vom Schacht Königsmühle auf der Fläche der Bergehalde.
Sie hätte frühestens 1973 die Standorte Erin, Gustav, Hansa und Minister Stein ersetzt und mit Großkokerei
und Großkraftwerk eine Kapazität von täglich 25000 t verwertbarer Kohle gehabt, eine in Deutschland niemals erreichte Größenordnung.
Der Plan blieb Utopie.
1967 sollte eigentlich die Stilllegung erfolgen. Nach heftigen Protesten wurde noch ein letzter Versuch unternommen, den Abbau
rentabel zu gestalten. Dazu stellte man von 1975 bis 1977 den Betrieb auf hydromechanische Gewinnung um. Obwohl insgesamt über
1,1 Mio. t gefördert wurden kam 1980 das Aus. Das Projekt Hydrobergbau stellte sich als nicht rentabel heraus und ist auch später
im Ruhrgebiet nicht weiter verfolgt worden. Weltweit ist auch kaum ein rentabler Hydroabbau bekannt, der ohne gewaltige Umweltschäden
einher geht. Da der Abbau nur in geneigter bis steiler Lagerung erfolgt kommt es zu Bergsenkungen, die weitere Kosten erzeugten
(Entschädigung/Sanierung) verursachen.
Der Kokereibetrieb lief noch bis Ende 1992. 1955 war die Anlage die größte in Europa. Der Kernbereich ist heute Teil der
Route der Industriekultur und ist neben Zollverein der einzige erhaltene Kokereistandort.
Die Schwierigkeiten beim Abteufen (Wasserzuflüsse) und die finanziellen Probleme traten bei allen drei Zechen auf und sind
beispielhaft für viele Zechengründungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Hansa
Die Zeche hatte beim Abteufen starke Probleme mit Wassereinbrüchen. Es dauerte über 20 Jahre bis ein geregelter
Betrieb möglich wurde. Die erste Betreibergesellschaft (
Dortmunder Bergbau & Hütten AG) wurde 1855 gegründet. Sie bestand zur
Mehrheit aus Kaufmännern und Bankiers (rd. 50% aus Bonn und Düsseldorf), was auch auf spekulative Interessen hindeutet. Die
Gesellschaft begann gleichzeitig mit dem Abteufen und dem Bau eines Hüttenwerks (später Dortmunder Union). Der Schacht wurde nach
dem Vorsitzenden, dem Landesökonomierat Ferdinand Weyhe aus Bonn Weyhe-Schacht bennannt. 1859 ging die erste Eigentümergesellschaft
in Konkurs, nachdem der Schacht abgesoffen war. Bei der Zwangsversteigerung 1862 fielen Zeche und Hütte an Gustav Arndt, der nur
die Hütte weiter ausbaute.
Ab 1866 begann unter Führung des Bergbaupioniers Mulvany der Neubeginn. Er hatte schon mehrere Schächte erfolgreich abgeteuft (mit
Tübbingen). Bei
Hansa gelang dies nicht. Seine
Preußische Bergwerks- und Hütten AG ging 1877 in Konkurs und wurde
für nur 42310 Mark vom
Westfälischen Grubenverein ersteigert. Die hohe Grundschuld von rd. 3,7 Mio. Mark führte zu einem
Betrieb, der nur das Nötigste abdecken konnte. Nur
Hansa und
Zollern konnten weiter betrieben werden (
Erin
und die Hütte
Vulcan in Duisburg lagen still). Der Verein war daher schon 1888 am Ende und ein weiterer Pionier - Friedrich
Grillo - konnte günstg die Zechen übernehmen. Sie gehörten danach zur
Gelsenkirchener Bergwerks AG (
GBAG). 1878 ereignete
sich beim Abteufen des neuen Schacht 1 eine Schlagwetterexplosion mit fünf Toten. Auch später kam es zu weiteren Explosionen
(1940: 52 Tote, 1944: 94 Tote, 1979: sieben Tote).
Die Probleme resultieren aus dem relativ kleinen Grubenfeld und den ungünstigen geologischen Bedingungen. Daher ging der Abbau schon
früh in größere Tiefen. Dies bedingte einen hohen Anteil von Grubengas (Methan), das bis zum Absaugen mit Hilfe von Bohrlöchern
große Probleme bereitete. Als erste Dortmunder Zeche führte man 1947 dieses Verfahren ein, das zum allgemeinen Standard wurde.
Der Zechenname ist wohl eine Anspielung auf die Mitgliedschaft Dortmunds in der Hanse und den Sitz einer der finanzierenden Banken
aus Lübeck, dem Hauptsitz der Hanse.
Der erste Weyhe-Schacht wurde schon 1881 aufgegeben und nach der Stilllegung im Rahmen der Sanierungsarbeiten wieder aufgefunden.
Die Schächte 2 und 3 dienten weiter der Wasserhaltung. Das Gerüst über Schacht 3 blieb erhalten, Schacht 2 erhielt ein kleines
Bockgerüst für die Befahrungsanlage. Aus 715 m Tiefe wurde bis 2014 das Wasser abgepumpt und in die nahe Emscher geleitet. Die Schächte
wurden 2016 verfüllt. Daneben hat sich der Gewerbepark Hansa entwickelt.
Ein Teil der Kokerei mit den typischen Nebengewinnungsanlagen ist erhalten geblieben. Das Kernstück ist die 1928 gebaute Gaskompressorhalle.
Hier befindet sich der Sitz der
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes NRW. Erhalten ist auch die ehemalige Schmiede, ein Beispiel
für ansprechende Industriearchitektur, die als Veranstaltungsort genutzt wird. Sie wurde 1905 von dem Gelsenkirchener Architekten
Paul Knobbe im historisierenden Stil gebaut.
Am Schacht 4 befand sich ein kleines Haspelhaus und ein Grubenlüfter, da der Schacht nur der Bewetterung diente.
Nach der Stilllegung wurde das Gelände abgeräumt und ist inzwischen mit Wohnungen überbaut worden. Der Schachtdeckel liegt auf einem
Parkplatz.
Der Schacht Königsmühle war auch ein reiner Wetterschacht mit einer Befahrungsmöglichkeit. Er wurde zusammen mit
den Nachbaranlagen Adolf von Hansemann, Westhausen und Fürst Hardenberg genutzt. Das Abteufen übernahm
Adolf von Hansemann. Die Fläche ist heute verwildert und zum Teil vermüllt. Benannt wurde der Schacht nach dem nahe
gelegenen gleichnamigen Gutshof - auch ein Hinweis auf den trotz Industrialisierung noch lange ländlich geprägten Norden von Dortmund.
Westhausen
Das Grubenfeld von Westhausen wurde von von der Bohrgesellschaft Westhausen gemutet. Der Name
geht auf das in der Nähe liegende Gut Westhusen zurück. Auch hier waren überwiegend Kaufmänner tätig. Für den Bau einer Schachtanlage fehlte
das Kapital und die Felder wurden verkauft. Ab 1872 teufte die Gewerkschaft des Steinkohlen- und Eisensteinbergwerks Westhausen
den Schacht 1 ab. Der Name deutet an, dass wie an vielen weiteren Stellen im Ruhrgebiet auch hier Flözpartien erbohrt hatte, die
mit Kohleneisenstein angereichert waren. Ein Abbau fand nicht statt. Nur im Raum Hattingen und im Bochumer und Dortmunder Süden
waren die Eisengehalte hoch genug für einen rentablen Abbau. Von 1886 bis 1896 wurden aus den Waschbergen rd. 2100 t Pyrit
gewonnen, wahrscheinlich wenig rentabel. Die Zeche machte bis 1897 nur Verluste und wurde von der GBAG übernommen. Sie war nicht
dem Kohlesyndikat beigetreten und konnte nur bei guter Konjunktur wirtschaftlich arbeiten. Auch zwei Unglücke über Tage könnten
dazu beigetragen haben. 1875 explodierte ein Dampfkessel und verwüstete große Teile des Umfelds. 1877 gab es eine weitere Explosion
mit zwei Toten. 1895 brannte die Kohlenwäsche ab. Ein weiterer Nachteil war der erst 1877 erfolgte Bahnanschluss.
Auch beim Abteufen der Zeche Westhausen traten Probleme mit Wasserzuflüssen auf. 1879 und 1881 wurde der Betrieb mehrere Wochen
ausgesetzt, da die Wasserhaltung nicht ausreichte. Das Grubenfeld war geologisch stark gestört und die Flöze überwiegend steil
gelagert. Dies führte 1955 zur Stilllegung und 1956 zum Verbund mit der Zeche Hansa.
Auf dem Gelände von Schacht 1/3 sind einige Betriebsgebäude erhalten, die gewerblich genutzt werden. Dazu gehört die unter Denkmalschutz
stehende Lohnhalle. Die daneben liegende Waschkaue brannte 1993 ab. Ein Erhalt des Baudenkmals wurde wegen der Kosten zu teuer. Die
Behörde erlaubte den Abriss der Ruine. Bemerkenswert ist ebenso der Malakoffturm von Schacht 1 mit zwei Treppentürmen bis über die
Firsthöhe. 1908 wurde ein Strebengerüst auf den Turm aufgesetzt, das bis 1955 in Betrieb war und nicht mehr vorhanden ist. Der
einzige erhaltene Malakoffturm mit vergleichbarem Aufbau steht auf der Bottroper Zeche Prosper über Schacht 2. Der Standort von
Schacht 3 ist im Betrieb einer Spedition aufgegangen. Nur noch die Betonabdeckung des Schachts und das Fördermaschinengebäude deuten
auf die ursprüngliche Funktion hin. Der südliche Bereich des Zechenareals ist mit Wohnhäusern überbaut worden.
Die Förderung lag bei 500000 - 900000 t jährlich mit dem Maximum von 997960 t im Jahr 1939.
Der für die Bewetterung und als Fluchtweg nötige Schacht 2 hatte einen Durchmesser von nur 2,41 m. Damit war er
nur als Wetterschacht nutzbar. Für die Befahrung reichte ein kleines Strebengerüst. Dazu kamen einige unauffällige Betriebsgebäude.
Davon blieb nichts erhalten. Das Gelände wird von einem Hundezuchtverein genutzt und ist nicht zugänglich. Über dem eingezäunten
Schacht steht eine Protegohaube.
Adolf von Hansemann
Eher untypisch war die Mutung des Feldes der Zeche. Hier war der wohlhabende Pastor Arnold Hansemann tätig.
Seine Familie stellte zwischen 1656 und 1903 acht evangelische Pfarrer in Mengede. Er erbohrte Eisenstein und Kohle. Die
Rechte verkaufte er 1857 an den Bahnhofsinspektor Karl Wilhelm Schwaben (Gelsenkirchen) und den Generalberginspektor Christian
August Junker (Paris). Der Kaufpreis war 35000 Taler - viel Geld zu dieser Zeit. Arbeiter verdienten oft kaum mehr als 100
Taler jährlich. Zusammen mit der
Bohrgesellschaft Mengede gründeten sie 1857 in Paris für das Schachabteufen die Gesellschaft
mit dem wahrhaft sperrigen Namen "
Kommandit-Gesellschaft auf Aktien A.<André>Boucard et Compagnie, Gesellschaft der
Kohlenbergwerke zu Mengede". Unter den Aktionären war auch der Bohrmeister Gotthelf Kind, der das Abteufverfahren nach
Kind-Chaudron mit entwickelte. 85% der Aktien lagen in ausländischen Händen. In Deutschland fehlte damals oft das Kapital.
Man scheute aber das Risiko der Schachtteufens. Erst 1873 wurde damit von der
Mengeder Bergwerks-Aktiengesellschaft begonnen.
Sie hatte der Berliner Bankier Adolf von Hansemann, der der Berliner Disconto-Gesellschaft vorstand gegründet. Sie war stark bei
Zechengründungen engagiert (auch bei
Hansa). Beteiligt war wieder Friedrich Grillo, aber auch Adelige wie der Freiherr von
Oppenheim und Freiherr von Rothschild und mehrere Bürgermeister a.D.; auch der Unternehmer und Zechengründer Gustav Mevissen
(
Wilhelmine Mevissen) war dabei.
Bei Abteufen traten die schon bekannten Wasserprobleme auf (bis zu 42,3 m³/min). 1892 starben zwei Arbeiter bei einem Wassereinbruch.
Nach über 20 Jahren wurde 1896 erstmals Kohle gefördert. Die Aktiengesellschaft ging in Konkurs und wurde an die
Disconto-Gesellschaft und die
Dortmunder Union verkauft. Die wirtschaftliche Basis blieb weiter schwach. Daher kaufte die
Dortmunder Union 1899 die Zeche zur Sicherung ihrer Koksversorgung. Initiator war von Hansemann. Er benötigte schwefelarmen Koks
für die Erzeugung von hochwertigem Roheisen, den die gerade in Betrieb genommene Kokerei lieferte. Damit konnte er Stahl für
die neu aufzubauende Flotte der Kaiserliche Kriegsmarine liefern. Aber selbst diese "Finanzspritze" reichte nicht. 1910 ging
die Zeche in der
Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten AG auf.
Nach der Stilllegung sollten alle Betriebsgebäude abgerissen werden. Es kam zu Bürgerprotesten und das heute bestehende Ensemble
blieb als Denkmal erhalten. Es wurde von den Architekten Dietrich und Karl Schulze ausgeführt und gehört zu den bedeutenden
Baudenkmälern im Raum Dortmund. Dazu zählen das neogotische Verwaltungs- und Kauengebäude, die im historisierenden Stil gebauten
Maschinenhäuser von Schacht 1 und 2, ein Magazingebäude und ein Torhaus aus den 1920er Jahren. Die ansprechend renovierten Gebäude
werden unterschiedlich genutzt. Auf etwa der Hälfte der Fläche hat die Gerüstbauerinnung Dortmund das seit 1993 bestehende
Ausbildungszentrum für Gerüstbauer eingerichtet. In diesem Bereich liegen die drei Schächte. Schacht 1 ist am Schachtdeckel und einer
Absperrung mit Ketten zu erkennen, Schacht 2 ebenso und einer seitlich versetzten Protegohaube. Schacht 3 liegt im
angrenzenden Grünstreifen und ist am Schachtdeckel zu erkennen.
Südlich schließt sich die ehemalige Kokerei an, die schon 1930 stillgelegt wurde. Hier lief die Benzolreinigungsanlage weiter,
die ab 1913 immer wieder erweitert wurde und zuletzt Benzol der Dortmunder Kokereien aufbereitete zu Rohstoffen für Benzin, Lacke
und Harze. Bei mehreren Bombenangriffen im 2. Weltkrieg wurde die Anlage kaum zerstört, aber Kesselwagen, deren Inhalt teilweise
in den Boden gelangte. Bei einer Explosion und nachfolgendem Brand 1961 kam es zu weiteren Verunreinigungen. Die Benzolfabrik
wurde 1977 stillgelegt. Nach einer aufwändigen Sanierung des 70000 m² großen Geländes wurde hier 1988 der Freizeitpark Adolf von
Hansemann als Naherholungsbereich eröffnet.
Um die Kohlenvorräte im Ostfeld zu erschließen wurde der Abwetterschacht Ost abgeteuft. Die Lagerstätte war stark
gestört - was schon früher bekannt war. Die Aufschlüsse in Schachtnähe waren aber bis auf einen kleinen Bereich sehr schlecht.
Die hier flach gelagerten Flöze verzögerten das Ende des Betriebs nur um wenige Jahre. Die Betriebsfläche ist aufgeforstet und es
sind keine Relikte erhalten. Nur der Deckel der Revisionsöffnung deutet auf den Schacht hin.
Die Schächte 4 und 5, auch Gustav 1 und 2 genannt lagen im Nordwestfeld. Ohne ihr Abteufen wäre schon 1938 ein
Ende der Zeche gekommen, da durch die heruntergewirtschafteten Übertagebauten die Förderquote des Kohlesyndikats nicht mehr
erreicht wurde. Da beide Schächte in einer vorher nicht erkannten Störungszone (Hannibal-Überschiebung) abgeteuft wurden kam es
zu zeitlichen Verzögerungen, die beinahe die Inbetriebnahme verhinderte. 1930 war das Abteufen von Schacht 4 wegen der
Weltwirtschaftskrise gestundet worden und 1934 wieder aufgenommen. Die Anlage selbst war architektonisch aus einem Guss und wurde
vom Architekten Fritz Schupp ausgeführt, der auch bei der Zeche Zollverein 12 mitwirkte. Neben der Zeche entstand das Kraftwerk
Gustav Knepper (benannt nach dem Generaldirektor der Gelsenkirchener Bergwerks AG). Es war das erste Großkraftwerk des
Steinkohlenbergbaus. Baubeginn war 1942, der Weiterbau mit Geldern aus dem Marshallplan ab 1948. Die Blöcke A und B gingen 1951 in
Betrieb und hatten eine Leistung von je 64 MW. Sie liefen bis 1990. 1971 kam der wesentlich größere Block C mit 360 MW dazu.
Er prägte das Bild der Anlage durch den 210 m hohen Schornstein und einen 128 m hohen Kühlturm (damals angeblich weltweit der höchste).
Die beiden alten Blöcke wurden 1990 abgeschaltet, der Block C blieb noch bis 2010 in Betrieb. Mit dem Abriss verschwand eine der
prägendsten Landmarken im östlichen Ruhrgebiet. Der ausführende Architekt war Fritz Schupp.
Das Zechengelände ist komplett abgeräumt und Brachfläche. Von 1969 bis 1982 bestand hier ein Produktionsbetrieb für Glasfasern
zur Herstellung leichter Grubenstempel. Diese sollten die im Untertagebergbau üblichen Metallstempel ersetzen. Durch den stark
zunehmenden Schildausbau fiel die Zielgruppe Bergbau aus. Boots- und Flugzeugbauer reichten als Abnehmer nicht aus. Schacht 4 ist
an der Revisionsöffnung zu erkennen, der Schacht 5 auch an einer zusätzlichen Protegohaube. Das Gelände war Reservefläche für das
Kraftwerk und nicht frei zugänglich.
Die Förderung lag bei 1 - 1,2 Mio. t jährlich mit dem Maximum von 1.359050 t 1939.
Übersicht Schachtdaten
Schacht |
Teufbeginn |
Inbetriebnahme |
Stilllegung |
max. Teufe (m) |
Kokerei |
Weyhe |
1856 |
|
1869 |
|
|
Hansa 1 |
1857 |
1869 |
1980 |
700 |
1895 - 1992 |
Hansa 2 |
1870 |
1888 |
1980 |
820 |
Wasserhaltung |
Hansa 3 |
1908 |
1910 |
1980 |
865 |
Wasserhaltung |
Hansa 4 |
1949 |
1951 |
1980 |
664 |
|
Königsmühle |
1952 |
1956 |
|
585 |
zu Minister Stein |
Westhausen 1 |
1872 |
1873 |
1980 |
865 |
1883 - 1945 |
Westhausen 2 |
1889 |
1893 |
1960 |
401 |
|
Westhausen 3 |
1908 |
1911 |
1980 |
593 |
|
Adolf von Hansemann 1 |
1888 |
1896 |
1967 |
896 |
1899 - 1930 |
Adolf von Hansemann 2 |
1873 |
1899 |
1967 |
737 |
|
Adolf von Hansemann 3 |
1894 |
1912 |
1967 |
737 |
|
Adolf von Hansemann 4 |
1930/34 |
1937 |
1967 |
931 |
|
Adolf von Hansemann 5 |
1934 |
1937 |
1967 |
930 |
|
Adolf von Hansemann Ost |
1955 |
1958 |
1966 |
607 |
|
maximale Förderung 2.265450 t 1966
durchschnittlich 1,5 - 1,8 Mio. t/a
Der Hydroabbau wurde im Ruhrgebiet ab der Mitte der 1960er Jahre erprobt. Beginn war auf der Bochumer
Anlage Robert Müser. Hier konnten durch die Stilllegung 1968 nur grundlegende Techniken erprobt werden. Die Entwicklung bis
zur Praxistauglichkeit lief auf der Essener Zeche Carl Funke. Auf beiden Anlagen gab es Flöze in steiler Lagerung, für deren
Gewinnung der Hydroabbau angedacht war.
-
- Revisionsöffnung Weyheschacht
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- Revisionsöffnung Weyheschacht
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- Schacht Hansa 1 unter einem Parkplatz
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- Schacht Hansa 1
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- Schacht Hansa 2 mit Befahrungsgerüst
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- Schacht Hansa 2 mit Rohren für die Wasserhaltung
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- Schacht Hansa 3
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- Schacht Hansa 3
-
- Schacht Hansa 3
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- Zeche Hansa 1871, links der Weyheschacht
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- Zeche Hansa 1871 mit eisernen Fördergerüsten auf Schacht 1 und 2
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- Zeche Hansa 1911, der Weyheschacht ist abgerissen
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- Hansa 1/2/3 im Jahr 1931 nach der Modernisierung
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- Hansa 1/2/3 im Jahr 1931 aus der Luft
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- Schacht Hansa 3 im Jahr 1931
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- Schacht Hansa 3 im Jahr 1986
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- Schächte Hansa 2 und 3 im Jahr 1986 (Wasserhaltung)
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- Hansa 1/2/3 im Jahr 1958
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- Kokerei Hansa
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- Ehemalige Schmiede
-
- Ehemalige Schmiede
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- Wohnhäuser auf dem Gelände von Schacht Hansa 4
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- Adolf von Hansemann Schacht 1
-
- Adolf von Hansemann Schacht 1
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- Adolf von Hansemann Schacht 1
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- Adolf von Hansemann Schacht 2
-
- Adolf von Hansemann Schacht 2
-
- Adolf von Hansemann Schacht 2
-
- Adolf von Hansemann Schacht 2
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- Adolf von Hansemann Schacht 3
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- Adolf von Hansemann Schacht 4
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- Adolf von Hansemann Schacht 4 (Revisionsöffnung)
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- Adolf von Hansemann Schacht 5 mit Protegohaube
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- Adolf von Hansemann an Schacht 4/5 (Brachfläche)
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- Adolf von Hansemann Büro-, Kauen- und Magazingebäude
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- Adolf von Hansemann Büro-, Kauen- und Magazingebäude
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- Rechts Schreinerei und Lohnbüro
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- Verwaltung und Markenkontrolle
-
- Blick aus dem Torbogen der Markenkontrolle
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- Links Verwaltungsgebäude
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- Schreinerei und Lohnbüro aus Sicht der Markenkonrolle
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- Fördermaschinenhäuser
-
- Verwaltung und Markenkontrolle
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- Schreinerei und Lohnbüro
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- Hansemannpark mit Seilscheibe
-
- Hansemannpark
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- Adolf von Hansemann Schacht Ost mit bewal- deter Betriebsfläche
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- Adolf von Hansemann Schacht Ost Revisionsöffnung
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- Adolf von Hansemann Schacht Ost Revisionsöffnung
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- Westhausen Schacht 1
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- Westhausen Schacht 1 Treppenturm am Malakoffturm
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- Westhausen Schacht 1 beim Neubau der Kohlenwäsche
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- Westhausen Schacht 1 im Jahr 1898
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- Westhausen Schacht 1 um 1986
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- Westhausen Schacht 3 mit Parkplatz überbaut
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- Westhausen Schacht 1/3 1927
-
- Westhausen Schacht 1/3 1927 aus der Luft
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- Westhausen Schacht 1/3 1931
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- Westhausen Schacht 1 1931 mit eingezogenem Strebengerüst
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- Westhausen Schacht 1/3 1931 aus der Luft
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- Westhausen Schacht 1/3 1958
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- Westhausen Schacht 1/3 1978
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- Westhausen Schacht 2
-
- Westhausen Schacht 2 1931
-
- Lohnhalle
-
- Lohnhalle
-
- Lohnhalle 1986, noch mit der Waschkaue
-
- Die später abgebrannte Waschkaue 1986
zur Auswahl