Förderanlagen
Bei der Förderung der Kohle entwickelte sich die Technik vom einfachen Graben über Stollenbetriebe
zu den Großzechen am Ende des Steinkohleabbaus. Hier soll eine Übersicht von einfachsten Fördermitteln (bergbauliche
Bezeichnung für alle Transporttechniken) bis zu den zuletzt üblichen Förderanlagen (große Strebengeüste und Turmförderungen)
entstehen. Dabei werde ich je nach Datenlage vorgehen. Die Gesamtübersicht wird chronologisch sein und zukzessive erweitert
werden. Die Navigation erfolgt mit Sprungmarken, die zu den Unterkapiteln führen.
Die erste Phase des Kohlegrabens kann übergangen werden. Mit Hacke und Schaufel wurde im Ausgehenden eines Flözes
ein schon früh so genannter "Pütt" angelegt. Solange er nicht durch zufließendes Grundwasser absoff konnte die gewonnene Kohle
abtransportiert werden. Dazu reichten Körbe, Kiepen oder Säcke. Von diesem Abbau sind überwiegend in Waldgebieten Vertiefungen
erhalten. Diese "Pingen" stammen auch vom späteren Stollenbergbau und sind nicht immer eindeutig einer Abbauphase zuzuordnen.
Stollenbergbau
Der Stollenabbau begann überwiegend im 18. Jahrhundert. Durch stärkere Nachfrage reichte das einfache
Abgraben der Kohle nicht mehr aus. Die Technik war aus den älteren Erzrevieren bekannt. Von dort kamen auch Bergleute in das
Ruhrgebiet, die schnell zu den Leitungspositionen aufstiegen. Die normale Stollenzeche hatte bis zu etwa einem Dutzend
Beschäftigte. Gearbeitet wurde meistens bei Bedarf oder nur im Winterhalbjahr. Viele einfache Bergleute wie Hauer, Schlepper
oder Haspelknechte waren Bauern. Während der Feldarbeit und Erntezeit waren sie nicht verfügbar. Die Zeche bestand aus
dem Stollenmundloch (bei größeren Betrieben gemauert) und bei Bedarf ein Gebäude für die Arbeitsgeräte, oft als Schmiede
mit einer Wohnung. Bei "Großstollen" kam ein Zechenplatz dazu. Hier standen neben den Werkstätten auch Steigerhäuser oder
Bürogebäude. Solche Anlagen entstanden im 20. Jahrhundert neu in der 1920er Jahren und in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.
Die Technik der Stollenphase war überwiegend auf handwerklichem Niveau. Benötigte Werkzeuge oder Hilfsmittel konnten Schmiede
liefern. Dazu gehörten Schlägel und Eisen (Hammer/Meissel), Schaufeln, Sägen, Äxte, Ketten und Beschläge. Erst mit den
größeren Stollenzechen ab dem frühen 19. Jahrhundert kamen industrielle Erzeugnisse dazu (i.W. Schienen und Förderwagenachsen/-räder.
Wenn die Stollen länger wurden kam der Zeitpunkt an dem Luftschächte nötig wurden. Sie wurden Lichtlöcher genannt. Viele wurden
zu Förderschächten ausgebaut. Sie lagen oft günstiger zu Straßen als das Stollenmundloch in den Tälern. Hier gab es nur wenige befestigte
Wege. Im Winter waren sie verschlammt und kaum benutzbar. Alle frühen Handelswege lagen deshalb auf den Höhenzügen. Die
Lichtlöcher erhielten bei Bedarf Namen die sie als Förderschacht erkennbar machten.
Hier beginnt der Einsatz von Fördermitteln. Fässer oder Kübel wurden mit Ketten oder Hanfseilen nach oben gezogen. Das einfachste
Hilfsmittel war ein Haspel. Auf einer Rolle wurden Kette oder Seil durch Haspelknechte aufgewickelt. Damit konnte bis etwa 40
Meter Teufe gefördert werden. Daraus entwickelte sich der Göpel, im Prinzip ein modifizierter Haspel mit besserer Hebelwirkung und
größerer Leistung. In der Regel wurde ein Pferd für das Drehen eingesetzt. So konnte ein größeres Gewicht gehoben werden. Da ein
Göpel schon konstenintensiver war wurde er nach der Abbauphase an einen anderen Standort versetzt. Die gesamte Konstruktion
wurde durch meist kegelförmige Überbauten gegen die Witterung geschützt. Später gab es auch vereinzelt gemauerte Gebäude.
Im Stollen wurde die Kohle meist mit Schubkarren transportiert. Dazu reichte ein Bretterweg auf der Stollensohle. Diese
Arbeit erledigten die Schlepper. Mit dem Anstieg der Förderung reichten die einfachen Karren nicht mehr. Es wurden Schienen
verlegt und Förderwagen eingesetzt. Die Schienen waren zuerst aus Holz, später mit Blechbeschlägen und danach aus Eisen.
Anfangs brachen die gusseisenen Räder und Achsen oft, wie auch die Schienen. Erst nach deren technischen Reife wurde die
Wagenförderung zum Standard und auf den Tiefbauzechen weiterentwickelt. Für kurze Strecken reichten Schlepper. Später wurden
Pferde eingesetzt. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es Tausende. Sie wurden bis auf wenige Ausnahmen durch Lokomotiven ersetzt.
Ihr Antrieb lief mit Druckluft, Benzol und Akkus. Zuletzt dominierte der elektrische Betrieb mit Oberleitungen. In den letzten
Jahren wurden sie nur in kleinem Maßstab eingesetzt und bei langen automatisierten Strecken wie von Recklinghausen nach Herne
(
Graf Blumenthal). Der Kohle- und Bergetransport lief über kilometerlange Bandstrecken. Für Material waren
Einschienenhängebahnen im Einsatz.
Einige Jahrzehnte wurden besonders im Bereich der Schächte Kettenbahnen eingesetzt. Diese ermöglichten einen automatisierten
Arbeitsablauf beim Verladen der Kohlewagen in die Förderkörbe. Diese nachträglich eingebauten Bahnen wurden bei neuen tiefer
liegenden Sohlen nicht mehr eingesetzt, da direkt am Füllort Bahnhöfe angelegt wurden. Eine Besonderheit waren Kettenbahnen
im Saarland. Hier waren die Flöze viel weniger gefaltet als im Ruhrgebiet. Daher konnten groß dimensionierte Stollen mit leichtem
Gefälle angelegt werden. Die Kohle wurde mit Kettenbahnen transportiert. Mit dem Übergang zu "echtem" Tiefbau endete diese
relativ schwerfällige Technik. Es ware sehr viel Mechanik nötig (Ketten-/Seilführung mit vielen Rollen, Spannvorrichtungen,
Mitnehmern und mehr). In wenigen Fällen kamen übergangsweise Lokomotiven zum Einsatz.
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- Förderbetrieb im Erzbergwerk nach Agricola um 1553
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- Abbauschema Zeche Buschbank von 1796
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- Blockbild der Stollenzeche Storksbank
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- Kohlentragsack
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- Schubkarre - als Fahrweg reichten fest verlegte Bretter
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- Weiterentwicklung zum Hund mit Spurnagelführung
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- Gestellwagen zum Transport von Kübeln
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- Förderwagen von 1830
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- Im Bremsberg (Schräge Ebene) waren auch Schlitten im Einsatz
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- Stollenzeche Theresia in Witten um 1840
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- Das Museumensemble aktuell mit früheren Betriebsgebäuden
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- Verschiedene Wagen für unterschiedliche Zwecke (Mundloch im Hang)
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- Stollen Altendorfer Tiefbau mit Vorplatz
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- Stollen Julius Philipp in den 1930er Jahren (Wohnnutzung)
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- Stollen Wunderbar in Witten im Jahr 1934 als Neuanlage
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- Frühe Kettenbahn unter Tage Ende des 19. Jahrhunderts
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- Förderstollen Zeche Luisenthal im Saarland mit Kettenbahn
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- Beispiel einer Kettenbahn unter Tage mit viel Mechanik
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- Förderwagen im 20. Jahrhundert auch für Schleppereinsatz ...
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- ... erkennbar an der Haltegriffen
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- Weiterentwicklung zu größeren Wagen ...
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- ... dahinter eine typische Akkulok
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- Rekonstruktion eines Göpel im Dortmunder Westfalenpark
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- Rekonstruktion eines Göpel im Dortmunder Westfalenpark
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- Rekonstruktion eines Göpel im Dortmunder Westfalenpark
Früher Tiefbau
Mit der Erschöpfung der oberflächennahen Kohlenvorräte wurden tiefere Schächte nötig. Sie wurden oft im
Flöz abgeteuft. Die Technik war wie bei den Stollen, nur ging es direkt in die Tiefe. Stollen wurden leicht ansteigend
vorgetrieben. So konnte das Grubenwasser ablaufen. Mit den Tiefbauschächten begann die Technisierung der Förderung.
Die neuen Zechen lagen im Bereich der zu Tage ausstreichenden Flöze, die überwiegend steil gelagert waren. Entsprechend waren
die Schächte flach einfallend bis fast senkrecht. Sie gingen zunächst nur wenige Dutzend Meter in die Tiefe. Durch das nicht
mehr abfließende Grubenwasser wurde ein Technik für dessen Hebung benötigt. Es entstand der Begriff Kunstschacht. Damit war
der Einsatz einer künstlichen Hilfe gemeint. Hier war es die Dampfmaschine. Mit ihr wurden Gestänge angetrieben die Pumpen
an der tiefsten Stelle im Schacht antrieben. Für die neue Technik wurde ein Schachthaus zum Schutz benötigt. Die Größe lag
bei der eines Wohnhauses bis zu mehreren Stockwerken. Neben der Wasserhaltung wurde ein zweiter Schacht für die Förderung nötig.
Auch hier kam eine Dampfmaschine zum Einsatz. Die Bobine genannte Aufwicklung des flachen Förderseils mit der Umlenkrolle
am Schacht benötigte viel weniger Platz als das Pumpengestänge.
Im flachen Schacht kam eine Vorform der späteren Förderkörbe zum Einsatz. Eine Bühne auf Schienen diente zum Transport. Ein Förderwagen
wurde aufgeschoben und hochgezogen. Personen durften wegen der unsicheren Seile nicht befördert werden. Deren Seilfahrt wurde
erst nach der Entwicklung sicherer Stahlseile erlaubt. Sie stiegen über Leitern (Fahrten) in den Schacht und heraus. Diese
waren neben der Förderung angebracht. Die Unterteilung der Schächte für die verschiedenen Nutzungen wurde als Trumm bezeichnet.
Wenn der Wasseranfall einer Zeche gering war konnte auf eine Pumpe verzichtet werden. Das Wasser wurde im Schachtsumpf gesammelt
und in Zeiten geringer Förderung (meistens in der Nacht) mit Wasserkästen gehoben.
Mit zunehmender Teufe hatte der Fördermaschinist keinen direkten Kontakt zum Füllort unter Tage. Bis zur elektronischen Steuerung
bediente ein Anschläger eine Mechanik, die durch Schläge einer Glocke anzeigte welche Aktion gerade nötig war. Ansonsten war
die frühe Tiefbauphase bis auf die Teufe kaum anders als bei den Pferdegöpeln.
Von den Schachthäusern sind nur wenige erhalten. Einige sind zu recht luxuriösen Wohnhäusern umgebaut worden. Besonders kritisch
ist der Zustand von Hundsnocken, der ersten Förderanlage von Carl Funke. Das Gebäude verfällt seit Jahren. Trotz
Einstufung als Denkmal sind nicht einmal Sicherungsarbeiten erkennbar. Es folgen Pläne und Fotos zu den Schachthäusern.
Ein Unikum ist das erhaltene Schachthaus der Zeche Wohlverwahrt. Es wurde 1938 gebaut und beherbergte die gesamte Technik
vom Schachtgerüst bis zur Aufbereitung. 1962 war die Stilllegung.
Die beiden Abbildungen zeigen das Prinzip der Schachthäuser. Die frühe Variante war kaum größer als ein
Wohnhaus. Dazu kam der Kessel mit Schornstein für die Dampfmaschine. Der Schacht wurde meistens tonnlägig im Flöz abgeteuft,
da die Kohle i.d.R. nicht so hart war wie das Nebengestein.
Die ausgereifte Variante zeigt ein Schachthaus mit kompletter Aufbereitung und Verladung. Es handelt sich um der Schacht 12
der Grube Grand Hornu in Belgien. 1853/54 wurde die damals außergewöhnlich leistungfähige Anlage gebaut. Der Schacht war
355 m tief. Die im Plan enthaltene "Zechenstube für Frauenzimmer" belegt die in Belgien erlaubte Frauenarbeit auf den
Schachtanlagen.
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- Das verfallende Schachthaus von Hundsnocken
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- Das verfallende Schachthaus von Hundsnocken
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- Maschinenschacht 1 von Engelsburg während des Betriebs
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- Nachnutzung des Maschinenschachts als Wohnhaus
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- Beispiel eines Göpels im Schachthaus - Theresia im Jahr 1938
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- Prinzip des eingesetzten Göpel
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- Schacht Mohr der Zeche General von 1847 im Jahr 1939
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- Nutzung als Wohnhaus im Jahr 2004, rechts Schachthaus
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- Nutzung als Wohnhaus im Jahr 2004
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- Maschinenschacht Carl Friedrich im Jahr 1939 mit Notwohnungen
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- Franziska Seilschacht im Jahr 1937
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- Franziska Seilschacht mit heutiger Wohnnutzung
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- Schachthaus Martha im Jahr 1937
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- Heute durchaus ...
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- ... luxuriöses Wohnhaus
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- Schachthaus Fortuna im Jahr 1937
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- Heutige Wohnnutzung
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- Schachthaus Neptun der Zeche Nachtigall
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- Schachthaus der Zeche Wallfisch
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- Schachthaus der Zeche Wallfisch
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- Nachnutzung Schachthaus Rudolf der Zeche Deutschland
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- Maschinenhaus Friederica der Zeche Trappe im Jahr 2016
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- Umbau zum Wohnhaus, der Schacht lag davor
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- Die Luxuswohnanlage Zeche Johannessegen (Zugang verboten)
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- Infotafel am Schacht Gutglück
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- Zum Wohnhaus umgebautes Schachthaus
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- Die Zeche Wohlverwahrt
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- Das Schachthaus als Unikum
Übergangsphase zu Schachthaus mit Anbauten
Mit größeren Teufe reichten die Schachthäuser nicht mehr aus. Der Schacht wurde mit einem größeren Gebäude
eingehaust an dem die nötigen Technikgebäude angebaut waren. Hier standen die Dampfmaschinen für Förderung und Wasserhaltung,
in einigen Fällen auch der Antrieb der Fahrkunst. Den meisten Platz benötigte der Balancier der Wasserhaltungspumpe, die über
ein Gestänge im Schacht betrieben wurde.
Werkstätten und Büro kamen dazu und so entstand ein kompaktes Gebäude mit allen nötigen Einrichtungen. Der Schachtturm wurde
mit der Zeit immer höher. Der Balancier der im Ruhrgebiet üblichen Wasserhaltung benötigte immer mehr Platz. Das Gestänge der
Pumpen wurde mit größerer Teufe schwerer. Damit wurden auch die Dampfmaschinen größer. Konsequenz dieser Entwicklung waren
die Malakofftürme.
Einige Hinweise zu den folgenden Rissen und Fotos: Die Zeche Kandanghauer ging Altendorfer Tiefbau auf. Die
Zeche Bickefeld war eine eher unbedeutende und wenig erfolgreiche Anlage (am Phönixsee in Dortmund). Bei einigen Zechen
ist gut die Folgenutzung als Wohnraum (z.T. Notwohnungen) zu erkennen. Die Reihenfolge entspricht grob dem Alter der Anlagen.
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- Brockhauser Tiefbau in Bochum vor 2015 ohne Dach
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- Brockhauser Tiefbau in Bochum vor 2015 ohne Dach
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- Brockhauser Tiefbau im Jahr 2016, davor Nachbau Zeche Haunert
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- Brockhauser Tiefbau seit 2016 mit neuem Dach
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- Carolinenglück Schacht 2/3 im Jahr 1978
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- Carolinenglück Schacht 2, im oberen Teil gekürzt
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- Carolinenglück Schacht 2 von der anderen Seite
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- Schacht Hannover 1 in den 1980ger Jahren
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- Schacht Hannover 1 im Jahr 2006
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- Schacht Hannover 1 im Jahr 2020 von der anderen Seite
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- "Malakoff" der Zeche Knirps auf dem Spielplatz
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- Doppelmalakoff Holland 1/2 um das Jahr 1986
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- Aktuelle Ansicht nach Umbau zur Wohnanlage
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- Blick auf den Doppel- malakoff mit weiterem renovierten Gebäude
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- Ansicht von der Zufahrt
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- Dieselbe Perspektive in den 1920er Jahren
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- Julius Philipp in Bochum
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- "Schauseite" des Malakoffturms
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- Der Durchlasss für die Förderwagen, davor Infotafel
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- Fassadendetail
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- Prosper 2 mit der ehemaligen Waschkaue in Bottrop
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- Das eingezogene Gerüst ist das einzige erhaltene im Ruhrgebiet
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- Aufwändige Gestaltung der Fassade mit den beiden Treppentürmen
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- Fürst Hardenberg in Dortmund
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- Massive Stützstreben auch auf der Gegenseite
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- Der Gebäudekomplex 2023 nach der privaten Sanierung
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- Westhausen 1 in Dortmund im Jahr 2005
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- Größere Veränderugen an der Substanz sind erkennbar
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- Die Treppentürme im Detail
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- Zustand kaum verändert im Jahr 2020
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- Zeche Carl in Essen, heute Kulturzentrum
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- Zustand nach der Sanierung im Jahr 2012
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- Zustand nach der Sanierung im Jahr 2012
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- Fassadendetail
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- Zeche Carl aus der Luft in den 1980er Jahren
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- Ewald 1 in Herten im Jahr 2004
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- Ewald 1 in Herten im Jahr 2011
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- Im Innern ist das massive Mauerwerk gut erkennbar
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- Unser Fritz 1 in Wanne-Eickel im Jahr 1978
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- Unser Fritz 1 im Jahr 2014
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- Unser Fritz 1 im Jahr 2020
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- Rheinpreußen 1 in Duisburg im Jahr 2015
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- Ansicht aus der Gegenrichtung
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- Detailansicht
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- Zustamd im Jahr 2020
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- Alte Haase in Sprockhövel in den 1980er Jahren
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- Alte Haase in Sprockhövel im Jahr 2016
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- Alte Haase in Sprockhövel im Jahr 2020
Frühe Fördergerüste
Etwa während der Zeit von 1860 bis 1880 in der sich im Ruhrgebiet Schachttürme zu Malokoffs entwickelten
kamen in Frankreich und Belgien erste Pyramidengerüste bei denen die Spitze gekappt war. Die damals hölzernen Gerüste waren
meistens verkleidet und boten so einen Witterungsschutz. Im Prinzip waren sie eine Weiterentwicklung der Pferdegöpel.
Nach dem Einsatz von Stahl konnten die Pyramidengerüste anfangs mithalten. Sie hatten aber keine Chance gegen die neuen
Strebengerüste. Diese konnten die Zugkräfte der Förderseile gut abfangen. Beim Paramidengerüst war die Seite zur Fördermaschine
stark belastet was die Gesamtkonstruktion instabil machte. Eine seitliche Strebe konnte zwar Abhilfe bringen, dies war aber
teurer als ein Strebengerüst. In Frankreich und Belgien wurde das modifizierte Gerüst in Holz ausgeführt häufig verwendet.
Das oben abgebildete Schachthaus von Grand Hornu hatte innen ein solches Gerüst mit einer zusätzlichen Strebe.
Im Ruhrgebiet gab es daher nur wenige Pyramidengerüste, die relativ schnell ersetzt wurden. Eines stand auf der Zeche
Osterfeld in Oberhausen, weitere am Schacht Clerget 1 (Recklinghausen I), Barillon (Julia) und
Schacht 1 von Shamrock in Herne. Hier wurde später eine seitliche Strebe angebaut. Ein verkleidetes Gerüst stand über dem Schacht 4
der Zeche Maria Anna & Steinbank in Bochum. Ein kleines Gerüst wurde am Schacht 4 der Zeche Katharina in Essen
gebaut. Der Schacht war nur 55 m tief und diente dem oberflächennahen Spülversatz. Ein weiteres kleines Gerüst ging 1909 am
Schacht 5 der Zeche Holland in Wattenscheid in Betrieb. Als Luftschacht benötigte er nur eine Befahrunsmöglichkeit mit
geringer Belastung. Möglicherweiser gab es noch weitere.
Ein Unikat stand am Schacht 3 der Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen. Vom Grundriss ist es eine Pyramide aber eher ein
verschachteltes Strebengerüst mit Haupt- und Nebenförderung.
Ein mit Holz verkleidetes Gerüst wurde 1929 am Schacht 2 der Zeche Westphalia in Dortmund aufgestellt. Das vorher hier
stehende Turmgerüst wurde zur Zeche Erin in Castrop-Rauxel versetzt, nachdem es 1925 nur für zwei Monate in Betrieb war.
Der für die Bergeförderung von Westphalia vorgesehene Schacht wurde wegen kurzfristiger Planungsänderungen überflüssig
und war noch bis 1931 als Luftschacht in Betrieb.
Shamrock ging 1860 in Betrieb, die anderen um 1870 herum; um 1904 folgten die Nachzügler Katharina und Rheinelbe.
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- Schnitt Pyramidengerüst Monceau-les-mines
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- Ansicht voll verkleidet
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- Abgestrebtes Gerüst von Grand Hornu (s.o. unter Schachthaus)
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- Schnitt Schacht Barillon (Julia 1) aus dem Jahr 1869
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- Holland Schacht 5 im Jahr 1930
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- Schnitt Schacht Clerget (Recklinghausen I/1)
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- Der Spülschacht Katharina 4 um das Jahr 1913
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- Der Schacht 4 Maria Anna & Steinbank ...
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- ... voll verkleidet um das Jahr 1900
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- Konstruktionszeichnung der Schachts Osterfeld 1
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- Schacht Osterfeld 1 im Jahr 1905
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- Schacht Rheinelbe 3 in den 1900er Jahren
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- Schacht Rheinelbe 3 in den 1900er Jahren
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- Schacht Rheinelbe 3 Detailansicht
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- Schacht Shamrock 1 mit zusätzlicher Stützstrebe im Jahr 1895
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- Westphalia Schacht 2 im Jahr 1929
Tomson-Bock
Der nach dem belgischen Konstrukteur Eugen Tomson benannte Tomson-Bock über Schacht 2 von
Gneisenau
ist das älteste erhaltene stählerne Fördergerüst des Ruhrgebiets. Tomson war auch Direktor der
Bergwerksgesellschaft Gneisenau.
Ein Grund für den wirtschaftlichen Erfolg der Zeche war das aus der einfachen in England weit verbreiteten Konstruktion entwickelte
stabilere Gerüst. Es war daher auf allen Schachtanlagen der
Harpener BAG zu finden. Zum ersten Mal wurdees im Jahr
1874 in Belgien gebaut.
Das wenig aufwändige Konstruktionsprinzip zeigen die beiden Profile des Gerüsts der Zeche
Preußen I am Schacht Schacht 1.
Das seitliche Profil zeigt gut die Integration in das Zechengebäude, das frontale die einfache Stütztstrebenkonstruktion.
Standorte (nicht vollständig):
Roland in Oberhausen,
Hugo in Gelsenkirchen (4),
Robert Müser in Bochum (7),
Gneisenau (3),
Preußen I/II (2) und
Victoria 1/2 (2). Dazu kamen einige Gerüste auf weiteren Zechen. Insgesamt
waren es mehr als 40. Bis in die 1980er Jahre waren davon noch mehrere in Betrieb. Entweder wurden sie durch Neubauten wie beim
Schacht 3 von
Gneisenau ersetzt oder nach Zechenstilllegungen abgerissen.
Bis zum 1. Weltkrieg war der Tomson-Bock wegen seiner hohen Stabilität gefragt, danach war das deutsche Strebengerüst ausgereift
und erste Wahl. Der Bock hatte nur zwei schiefwinklige Anschlüsse bei der Verbindung von Stütze und Strebe. Dazu konnten ohne
großen Aufwand Anschlüssse mit Rohrprofilen aus Ausschusskesselblechen benutzt werden. Praktisch war auch der Standort neben dem
Schacht. So konnte das Gerüst schon während des Abteufens errichtet werden und die Förderung sehr schnell einsetzen.
Hier werden die Standorte in interaktiven Karten angezeigt. Dazu wird die jeweilige Karte in einem neuen Fenster geöffnet.
Die Fotos und Zeichnungen der einzelnen Gerüste sind von Westen nach Osten angeordnet. Eine der seltenen Weiternutzung eines
Fördergerüsts gab es hier mit dem Umsetzen von Graf Beust nach Rosenblumendelle im Jahr 1928. Hier wurde das leicht verändert wieder
aufgebaut. Das einzige erhalten Gerüst ist das von Schacht Gneisenau 2.
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- Roland 2 beim Abteufen, Gerüst steht schon neben dem Schacht
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- Rosenblumendelle 2 in den 1960er Jahren
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- Zeichnung Schacht Emil 1 um das Jahr 1910
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- Graf Beust um das Jahr 1900
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- Schichtwechsel am Schacht Carl Funke 2
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- Schacht Victoria in Essen in den 1920er Jahren
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- Schacht Dahlbusch 3 in den 1920er Jahren
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- Zeche Hugo Schacht 1/4
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- Zeche Hugo Schacht 2/5 um das Jahr 1960
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- Schacht Hugo 5 im Jahr 1978
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- Recklinghausen I im Jahr 1928
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- Zeche Recklinghausen I Schacht 2 im Jahr 1956
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- Zeche Recklinghausen II Schacht 2 im Jahr 1978
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- Zeche Recklinghausen II Schacht 2 und 4 in den 1980er Jahren
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- Schacht Julia 2 im Jahr 1910
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- Schacht Julia 2 im Jahr 1922 beim Abriss
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- Schacht Amalia 1 im Jahr 1925
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- Schacht Caroline 2 im Jahr 1930
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- Schacht Jacob im Jahr 1961 (Materialförderung)
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- Schacht Jacob im Jahr 1963
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- Schacht Jacob im Jahr 1966
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- Schacht Arnold in den 1920er Jahren
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- Neu Iserlohn 1/3 im Jahr 1937
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- Neu Iserlohn Schacht 1 im Jahr 1965
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- Neu Iserlohn Schacht 1 im Jahr 1966
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- Neu Iserlohn Schacht 2 im Jahr 1936
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- Neu Iserlohn Schacht 2 im Jahr 1968
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- Neu Iserlohn aus der Luft im Jahr 1959
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- Vollmond 1/2 im Jahr 1926
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- Vollmond Schacht 1 im Jahr 1930
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- Siebenplaneten Schacht Mathilde im Jahr 1936
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- Victoria 1/2 in Lünen im Jahr 1914
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- Victoria 1/2 in Lünen im Jahr 1958 aus der Luft
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- Konstruktionszeichnung Schacht Preussen 1
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- Preussen I Aufriss
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- Preussen I Schacht 2 im Bau
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- Preussen II aus der Luft im Jahr 1921
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- Gneisenau Schacht 1 Konstruktionszeichnung
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- Gneisenau Schacht 3 beim Abriss
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- Schacht Gneisenau 2 mit neuer Turmförderung über Schacht 3
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- Schacht Gneisenau 2 - letztes erhaltenes Gerüst
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- Schacht Gneisenau 2 - letztes erhaltenes Gerüst
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- Scharnhorst Bauzeichnung
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- Scharnhorst Gesamtansicht
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- Scharnhorst Schacht 1 im Jahr 1968
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- Scharnhorst Schacht 2 im Jahr 1968
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- Aufriss Schacht Kurl 1
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- Schacht Kurl 1 in den 1920er Jahren
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- Zeche Schürbank und Charlottenburg im Jahr 1910
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- Schacht Schürbank 2 im Jahr 1920
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- Schacht Margarethe 2 im Jahr 1920
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- Schacht Maximilian 1 in der Abteufen
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- Schacht Maximilian 1 während der Bauphase der Zechenanlage
Strebengrüste
Die oben stehende Grafik zeigt u.a. eine Übersicht der verschiedenen Bauformen der Stebengerüste. Die mit einem Pfeil versehenen
sind erhalten werden weiter unter in der Fotogalerie aufgelistet. Dazu kommen einige abgerissene mit markanten Merkmalen.
Das am meisten gebaute Fördergerüst ist das der Bauart Promnitz, benannt nach dem Konstrukteur, Johann Carl
Otto Hugo Promnitz von Promnitzau (18361889). Später setzte sich die Bezeichnung "deutsches Strebengerüst" durch. Es wurde
als Stahlfachwerk ausgeführt. Das erste Gerüst in Vollwandbauweise entstand 1925 auf einem Kalischacht in Buggingen
(Baden-Würthemberg). Ein baulich gleiches am Schacht 3 von Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort wurde 19.. war das
erste im Ruhrgebiet. Beide Bauarten gab es auch als Doppelstrebengerüst. Dabei gab es auch einige Exemplare wo ein einfaches
Strebengerüst durch ein gespiegeltes zu einem Doppelstrebengerüst erweitert wurde wie am Schacht 7 der Zeche Centrum
in BO-Wattenscheid oder Schacht 1 der Zeche Haus Aden in Lünen.
1958 wurde erstmals ein Strebengerüst in Stahlkastenbauweise am Schacht 4 der Zeche Niederberg erstellt. Die Weiterentwicklung
zu einem sehr kompakten hohen Gerüst fand i.W. auf Zechen im nördlichen Ruhrgebiet statt, wo ab den 1960er Jahren eine Reihe
von Schächten erneuert wurde. Es gab einige Unikate wie Schacht 2 von Neu Monopol in Bergkamen und Schacht Lerche
von Robert Heinrich in Hamm.
Eine Bauform ohne Verstrebungen wurde von Anton Friedrich Zschetzsche (1856-1922) entwickelt. Er war ein österreichischer
Brückenbau-Ingenieur und Hochschullehrer. Von 1898 bis 1900 arbeitete beim Dortmunder Anlagenbauer Klönne. Es wurde später
etwas modifiziert und als Bauart Klönne geführt. Trotz einiger Vorteile setzte sich das Gerüst nicht durch. Nur im nördlichen
Ruhrgebiet. Von der ersten Bauform sind die Gerüste von Schacht 1/2 der Zeche Auguste Victoria in Marl erhalten. Es gab
weitere auf den Zechen Bergmannsglück, Brassert, Lohberg und Waltrop. Von der Bauart Klönne gab es einige auf den
Zechen Emscher Lippe, Graf Bismarck und Scholven. Hier waren es immer die beiden Hauptschächte. Dazu
kamen noch etwa ein handvoll weitere Einzelgerüste.
Das erste Strebengerüst im Ruhrgebiet stand am Schacht 1 der Zeche Graf Beust in Essen. Hier war
nur die Strebe aus Stahl. Sie nahm die gesamte Förderlast auf. Das Führungsgerüst war daher noch wie bei den Malokofftürmen
üblich ein Holzkonstruktion. Bei den späteren Konstruktionen war es aus Stahl und nahm einen Teil der Förderlast auf.
1875 folgte das komplett in Stahl augeführte Gerüst con Schacht 3 der Zeche Hugo in Gelsenkirchen.
Es hatte schon das typische Aussehen der Strebengerüste. Über Seilscheibe ist ein Dachaufsatz als Witterungsschutz. Hier ist
noch seitlich ein Kran für den Austausch der Seilscheiben montiert. Später wurde ein Laufkran oben auf dem Aufsatz benutzt.
Die Strebe wirkt schon filigraner und weist die später üblichen gleichmäßigen Verstrebungen auf. Sie ist ungewöhnlich als
Vollwandstrebe konstruiert. Üblich war damals die Fachwerkbauweise. Unter dem Gerüst steht die Schachthalle.
Das Gerüst von Schacht 4 der Zeche Deutscher Kaiser (später Friedrich Thyssen) in Duisburg
von 1904 ist das typische Gerüst in Stahlfachwerk. Hier ist auch der Laufkran auf den Gerüstaufsatz zu sehen. Da der Schacht
auch ausziehender Luftschacht war ist das Führungsgerüst eingehaust um die Saugleistung des Ventilators sicher zu stellen.
Der Wetterkanal lag einige Meter unter dem Niveau der Schachthalle.
Das Gerüst von Schacht 4 der Zeche Minister Achenbach in Lünen ist heute noch vorhanden, aber umgestaltet.
Es gehört zum Bauform Promnitz 1. Der Aufsatz wurde demontiert und durch das "Colani-Ei" ersetzt. Hier befinden sich heute
Büroräume.
Ein Beispiel für das Einziehen von Strebengerüsten in Malakofftürme ist der Schacht 1 der Zeche Prosper
in Bottrop. Hier waren es gleich zwei Gerüste. An ihnen ist auch zu erkennen wie sich ein Doppelstrebengrüst aus zwei gegeneinander
stehenden entwickelte, hier noch nicht mit gleicher Bauhöhe.
Das bei Prosper erkennbare Prinzip ist dann beim Schacht 6 der Zeche Zollverein (Förderbeginn 1897)
deutlich sichtbar. Das Doppelstrebengerüst besteht aus zwei spiegelbildlichen Bauteilen.
Die ab den 1930er Jahren in Vollwandbauweise errichteten Doppelstrebengerüste standen fast immer am Hauptförderschacht
einer Zeche. Das am Schacht 3 der Zeche Pluto in Herne von 1953 ist übrigens einen Meter höher als der als Wahrzeichen
des Ruhrgebiets geltende Schacht 12 von Zollverein.
Fotos der erhaltenen Bauformen
Die Fotos sind in der Reihenfolge wie in der oben stehenden Übersicht zu den Bautypen. Das Bockgerüst ist
schon unter Tomsonbock behandelt worden, ebenso die Turmgerüste. Der originale Aufsatz wurde bei vielen Gerüsten demontiert.
Die Doppelstrebengerüste in Vollwandbauweise werden immer wieder falsch als Doppelbock bezeichnet.
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- Schacht Consolidation 4
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- Schacht Consolidation 4
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- Schacht Consolidation 4
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- Schacht Ewald 5
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- Schacht Altendorf im Jahr 2011
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- Schacht Altendorf im Jahr 2011
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- Schacht Polsum 2 im Jahr 2020
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- Schacht Polsum 2 im Jahr 2020
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- Schacht Polsum 2 im Jahr 2020
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- Minister Stein 5
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- Schacht Minister Stein 5
Translozierungen
Bei einer Translozierung (auch Translokation) wird ein Bauwerk abgebaut und anderer Stelle wieder aufgebaut. Dies geschah in
mit vielen Objekten der Freilichtmuseen wie in Hagen. Im Ruhrgebiet gab es einige wenige Translozierungen von Fördergerüsten.
Das Motiv dabei war die Weiternutzung eines relativ neuen Gerüsts was günstiger war als ein Neubau.
In der Zeit des Stollenbergbaus waren Translozierungen übliche Praxis. Die bei Hauptförderschächten genutzten Pferdegöpel
wurden immer wieder an neue Standorte verlegt. Die schon etwas aufwändigeren Holzkonstruktionen konnten leicht demontiert
und wieder aufgestellt werden.
Die späteren Translozierungen waren das Resultat der Krisenjahre ab 1926. Danach gab es betriebswirtschaftlich begründete Umsetzungen.
Nach der Bergbaukrise ab 1958 gab es weitere. Danach kam es bis auf die letzte nur noch zu Translozierungen aus musealen Gründen.
Dabei kam es zu Transportwegen (Luflinie) von einem bis zu 25 km. Die Werte sind grob gerundet (+- 200 m).
Nummer (chronologisch) |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
Entfernung in km |
1 |
25 |
5 |
9 |
6 |
12 |
12 |
15 |
11 |
18 |
7 |
2 |
Es folgt die chronologische Zusammenfassung.
(1) - Die früheste Translozierung fand auf der Schachtanlage Constantin der Große im Bochum statt. Hier
wurde 1919 der Schacht 5 modernisiert und erhielt ein neues Gerüst. Das alte wurde zum gerade neu geteuften Schacht 11
versetzt. Hier stand es bis zur Sprengung am 22. Dezember 1964.
(2) - Nach der Stilllegung der Zeche Hamburg in Witten-Annen wurde 1926 das Gerüst zu Schacht 3 der Zeche
Grillo in Kamen versetzt. Da das Führungsgerüst hier schmaler war verbreiterte man es. Die Übergangsstelle war gut zu erkennen.
Der Abriss war 1983.
(3) - 1926 wurde noch ein weiteres Gerüst umgesetzt. Der Tomsonbock der 1925 stillgelegten Zeche Victoria
(im Deilbachtal im Essener Süden ) wurde am Schacht 2 der Zeche Carl Funke (am Bldeneysee) neu aufgestellt. Es war
bis zum Bau der Turmförderung im Jahr 1964 in Betrieb.
(4) - 1929 wurde die Turmförderanalage vom Schacht 2 der Westphalia in Dortmund zum Standort Schacht 3
der Zeche Erin in Castrop-Rauxel verlagert. Sie war nach der Stilllegung und Weiternutzung als Luftschacht für die
Nachbaranlage Tremonia völlig überdimensioniert. Der Schacht Erin 3 wurde 1983 stillgelegt und ist als Denkmal erhalten.
(5) - Die nächste Translokation war 1932. Durch Rationalisierungsmaßnahmen der Zeche Zollverein in
Essen wurde dort das Gerüst von Schacht 5 überflüssig und konnte bei zeitgleichen Modernisierungen der Zeche Holland
in Bochum-Wattenscheid am Schacht 4 neu genutzt werden. Es ist als Denkmal erhalten.
(6) - Nach der Stilllegung der Zeche Neu-Cöln in Essen im Jahr 1931 konnte das Gerüst von Schacht 1
im Jahr 1942 zum Schacht 7 (Hugo Nord) der Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer versetzt werden, möglicherweise wegen der
Mangelwirtchaft durch den Krieg. Es wurde leicht modifiziert und 2001 abgerissen.
(7) - 1961 wurde die Bochumer Zeche Friedlicher Nachbar stillgelegt. Am Schacht 2 stand eine
Turmförderanlage aus dem Jahr 1950. Durch die Bauweise in Stahlfachwerk konnte sie leicht demontiert werden (wie das Foto
zeigt) und 1964 am Schacht 2 der Zeche Zollverein wieder aufgebaut. Die Anlage ist als Denkmal erhalten.
(8) - Nach der Stilllegung der Zeche Dorstfeld in Dortmund im Jahr 1964 wurde das Gerüst von Schacht 2 zum Schacht
Kurl 3 der Zeche Gneisenau versetzt. Dort diente es ab 1967 zur Seilfahrt bis zum Abriss im Jahr 1998.
(9) - 1975 wurde über dem Deutschen Bergbaumuseum in Bochum das Doppel- strebengerüst vom Schacht 5 der 1971
stillgelegten Zeche Germania in Dortmund-Marten wieder aufgebaut und ist heute das Wahrzeichen des Museums. Es
wurden nur zwei Seilscheiben wieder eingesetzt um Platz für die Aussichtsplattform zu gewinnen.
(10)(11) - 1988 wurden zur Wiederherstellung des Originals der Museumszeche Zollern zwei jeweils
fast baugleiche Strebengerüste hierhin versetzt. Die Originale waren 1966 (2) und etwa 1940 (4) abgerissen worden. Das
für Schacht 2 stammt vom Schacht 1 der 1960 stillgelegten Zeche Wilhelmine Victoria in Gelsenkirchen (1986 demontiert).
Das Gerüst für Schacht 4 kam von der 1978 stillgelegten Zeche Friedrich der Große in Herne. Dort wurde schon 1980
das Gerüst von Schacht 3 demontiert und eingelagert.
(12) -
Zuletzt wurde 2000 das Gerüst vom Schacht 7 (Romberg) der Zeche Haus Aden zum Standort
Lerche versetzt (Betrieb ab 2002). Grund war die betriebliche Neuausrichtung unter Tage zum Bergwerk Ost. Es blieb
nach der Stilllegung im Jahr 2010 als Denkmal erhalten und hat den Spitznamen "Hockeyschläger" wegen seiner markanten Form.
(13) - Eine wohl einzigartige Translozierung ist die des Fördergerüsts von Schacht Polsum 1 der 2010
stillgelegten Zeche Westerholt in Herten. Es wurde von der Firma Siemens 2010 nach Haiger umgesetzt und dient
dort bei Kalteiche an der A45 als Blickfang der SIEMAG TECBERG, einem weltweit agierenden Anbieter von Bergwerksförder- und
Kühlanlagen. In der Schachthalle entstand unter fast realistischen Bedingungen ein Schulungs- und Trainingszentrum.